Video Streaming

Worum geht es?

Die Übertragung von Video, Sprache und Musik über das Internet ist eine der wichtigsten Ursachen für den steigenden Netzwerk-Datenverkehr. Auf riesigen Serverfarmen werden die Audio- und Videoinhalte gespeichert. Der Betrieb und der Zugriff auf die Inhalte verbraucht viel Energie und meistens auch viel CO2.  

Die übertragenen Datenmengen sind abhängig von der Art der Medieninhalte (Video, Audio, Text) und deren Qualität. Besonders datenintensiv sind Videos. Sie machen 80% aller übertragenen Informationen im Netz aus

 

Streaming-Anbieter wie Netflix, Amazon Prime & Co machen dabei ca. 1/3 des weltweiten online Videokonsums aus und liegen somit auf Platz 1. YouTube und Social Media Videos  belegen Platz 3 und 4.

Doch wie mit dem wachsenden Strombedarf umgehen? Zu den guten alten DVD und CD zurückzukehren, ist nicht die Lösung. Auch deren Herstellung verbraucht Energie und Ressourcen und verursacht Müll. 

Besser ist es, die übertragene Datenmenge selbst zu reduzieren und damit Strom zu sparen. Wie kann das im Alltag gehen? Ein paar Ideen dazu in der Rubrik Tipps.

 

Zahlen & Daten

… ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Die Quelle ist verlinkt.

  • 3,5-Stunden Video-Streaming pro Tag in hoher Qualität verursachen 65 Kilogramm CO2 pro Jahr.
  • 1 Stunde Video streamen auf Netflix in Ultra-HD Auflösung verbraucht ca. 7GB Daten – in niedriger Qualität nur 300MB
  • Videodateien machen 80% aller übertragenen Informationen im Netz aus.
  • Mehr als 300 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente verursachte Video-Streaming 2018. In etwa so viel wie das gesamte Land Spanien in einem Jahr ausstößt
  • Das einstündige Streamen eines Films entspricht in etwa der Emission eines Kleinwagens bei einem Kilometer Autofahrt

Tipps für mehr Nachhaltigkeit

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Wähle Streaming-Anbieter, die ihren Energiebedarf über erneuerbare Energien decken.

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Streamen via Glasfaser (2g CO2 je Stunde) ist besser als via Kupferkabel (4g), UMTS (90g) und 5G (5g)

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Reduziere die Streaming-Qualität. Muss es immer Full HD-Auflösung sein? Senke die Auflösung von HD auf zum Beispiel auf 720p oder 480p.

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Nutze Endgeräte mit kleinen Bildschirmen, denn die verbrauchen weniger Strom als große Bildschirme

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Höre Videodateien, bei denen nur der Audiokanal interessant ist (Musik, Mitschnitte von Voträgen etc.) bei Musik-Streaming Diensten ohne Videoeinblendung.

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Lade interessante Videos, die Du häufiger schaust, auf Dein Gerät runterladen – anstatt sie immer wieder zu streamen. Setzt natürlich voraus, das Dein Anbieter die Funktion unterstützt.

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Schalte die Autoplay-Funktion aus. Eine Folge ist vorbei und direkt wird die nächste abgespielt. Die Folge: Wir konsumieren oft mehr, als wir ursprünglich vor hatten.

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Nutze Deine Geräte so lange wie möglich und beziehe selbst 100% Ökostrom.

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Gemeinsam mit Anderen schauen! Macht ohnehin viel mehr Spaß als alleine vor dem Monitor zu sitzen.

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Und einfach mal wieder das TV-Gerät live einschalten oder ein Buch lesen statt Videos streamen. Denn das wachsende Datenaufkommen kann mithilfe von Ökostrom allein kaum bewältigt werden!

Tools

Das Browser Add-on Carbonalyser ermöglicht es, den Stromverbrauch und die Treibhausgasemissionen (THG) zu visualisieren, die Dein Browsen verursacht.

Proprietäre Angebote wie Netflix, Outlook, Photoshop & CO kennt jeder. Doch mittlerweile gibt es auch genauso gute Freeware. Suchst Du Alternativen dann schau mal bei AlternativeTo vorbei.

Auch auf GoodReports findest Du Alternativen zu den großen Tech-Giganten.

Links & Lesetipps

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